FAR Game - The Player

Seoul, Südkorea, hat ein riesiges Problem. Denn wie in deutschen Großstädten auch, nur noch extremer, sind Grundstücke knapp und teuer. Investoren wollen das Maximum an Nutzfläche erreichen, doch die gesetzlichen Vorgaben begrenzen die Möglichkeiten. Wie gelingt es unter diesen Bedingungen, guten Wohnraum zu bauen? Sun Hong KIM, Kurator des Koreanischen Pavillon auf der Biennale, schlägt eine spielerische Perspektive vor. Er zeigt, wie es Architekten in Korea gelingt, mit der Idee „FAR Game“, das Dilemma zu lösen und attraktive Gebäude zu entwerfen.

Beschränkung zündet Kreativität

Seoul, Südkorea, hat ein riesiges Problem. Denn wie in deutschen Großstädten auch, nur noch extremer, sind Grundstücke knapp und teuer. Investoren wollen das Maximum an Nutzfläche erreichen, doch die gesetzlichen Vorgaben begrenzen die Möglichkeiten. Wie gelingt es unter diesen Bedingungen, guten Wohnraum zu bauen? Sun Hong KIM, Kurator des Koreanischen Pavillon auf der Biennale, schlägt eine spielerische Perspektive vor. Er zeigt, wie es Architekten in Korea gelingt, mit der Idee „FAR Game“, das Dilemma zu lösen und attraktive Gebäude zu entwerfen.

Für was steht FAR Game?

Die Ausstellung im südkoreanischen Pavillon skizziert die Situation in der Millionenstadt Seoul. „FAR Game“ meint eigentlich Floor Area Ratio Game. Es gibt drei zentrale Spielergruppen mit ihren spezifischen Interessen: 1. Konsumenten (land owener [&] potential buyer), 2. Controller (government institution) und 3. Lieferanten (developer, contractors [&] architects). Die drei Faktoren Grundstück, Gebäude und gesetzliche Regeln bestimmen die mögliche Nutzungsdichte. Aber der Gesetzgeber hat Ausnahmen vorgesehen, z.B. für Souterrains oder Balkone. Auf dieser Grundlage spielen die Architekten ihr Spiel, dass sie immer wieder aufs Neue gewinnen müssen. Die Lösung finden sie im Zwischenraum, indem sie den „Building Envelop“ kreativ dehnen und verschieben, um so die nutzbaren Flächen zu vergrößern. Auf den drei Achsen Sectional, Volumetric und Planmetric lassen sich die Lösungen einordnen. Das „FAR Game“ funktioniert unabhängig vom Gebäudetyp, vom Einfamilienhaus bis hin zum Apartmentkomplex. Exemplarisch stehen 36 Modelle im Pavillon zur näheren Ansicht bereit.

Was würde diese Spielidee in Deutschland verändern? Könnte diese Perspektive eine Hilfestellung sein oder taugt sie nur als witziger Aufhänger für eine Ausstellung?

Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. November 2016, im Koreanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Siehe auch die Adresse http://www.korean-pavilion.or.kr/layout.html , mit näheren Hintergrundinformationen.