Öffentliche Projekte sind von großer Bedeutung, denn sie greifen aktuelle Entwicklungen auf und bündeln Kräfte, um gesellschaftliche Veränderungen zu ermöglichen. Eine starke Projektidee bringt Gemeinden und ganze Regionen voran. Ähnliches gilt für die Förderprogramme, die solche Initiativen anstoßen.
Was aber braucht es, bis aus einer Idee ein förderfähiger Antrag und eine Gemeinde schließlich eine Förderzusage erhält? Welche kommunalen Verwaltungsstellen sind beteiligt, wie läuft die Kommunikation und welche Regelungen muss man kennen bzw. beachten? Diese Prozesse und Verantwortlichkeiten gemeinsam zu analysieren hatten sich Mitarbeitende aus Verbandsgemeinden und der Kreisverwaltung in Bernkastel-Wittlich (Rheinland-Pfalz) vorgenommen.
Als methodischen Zugang wählte man die Methode Planspiel. Warum? Dieser Ansatz entwirft das Gesamtbild eines Systems und erzeugt zugleich ein gemeinsames Verständnis unter den Beteiligten. Die Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume (dvs) unterstützt mit ihrem Programm „Zukunft gestalten in Dorf und Region“ solche Fragestellungen und fördert die Workshops. Man kann sich aktuell immer noch auf den Seiten der dvs dafür bewerben. Das für die Themenstellung entwickelte Planspiel entstand im engen Dialog mit den Verantwortlichen in der Kreisverwaltung. Die notwendige spielerische Reduktion der Komplexität erzeugte ein paar Stilblüten und viel Spaß im Workshop.
In der Auswertung bzw. der Handlungsübersetzung lag der Fokus der Teilnehmenden klar auf: Was können wir im Verantwortungsbereich der Anwesenden tun, um die Information zu Anträgen und Förderprogrammen zu verbessern? Neben der Vermittlung einer besseren Passung von Ideen und Förderungen lag der zweite Schwerpunkt der Diskussion auf der Beschleunigung der Reaktion auf neue Förderprogramme. Die Gedanken kreisten und mündeten in den Vorschlag eines vierteljährlichen „Fördermarktplatzes“. Diese und noch andere Ideen werden nun weiterverfolgt und wir sind gespannt auf die nächsten konkreten Schritte.