Gamification findet in der Presse eine geteilte Aufnahme. Die Kommentatoren überschlagen sich mit ihren Empfehlungen den Flow des Phänomens Spiels zu nutzen, um so die Beschäftigung zu humanisieren. Auf der anderen Seite steht der Vorwurf der Manipulation. "Man wird gespielt" und die Freiheit des Spielers reduziert. Was im Grunde bleibt ist "Mitspielen" oder das Verlassen des Spiels.

Gamification ist in der öffentlich Diskussion im Moment sehr positiv besetzt. Gamification scheint die Lösung zu sein, den positiven Flow des Spiels in die Arbeitswelt zu übertragen. Arbeit kann wieder Spass machen und im Flow geht den Beschäftigten die Arbeit viel leichter von der Hand. Inzwischen mehren sich jedoch die kritischen Stimmen, die auch die negative Seite von "zu viel Flow" thematisieren. Oder, sehr verkürzt ausgedrückt: Die Mitarbeiter denen die Arbeit Spass macht, vergessen Stechuhr und reguläre Arbeitszeiten.

Im Grunde handelt es sich bei Spielen, die den Prinzipien von Gamification folgen, um eine neue Steuerungsmethode. Gamification wird definiert als Wenn es Organisationen und deren Führungskräfte nicht mehr möglich ist einzelne Tätigkeiten oder komplexe Projekt direkt und unmittelbar zu kontrollieren, bleibt nur die indirekte Steuerung und Kontrolle.